Eine Kämpferin zwischen zwei Clans

Das Herz der Kämpferin von Adrienne Young

Als stolze Kämpferin, zieht Eelyn alle paar Jahre mit den anderen Mitgliedern in den Kampf gegen einen feindlichen Clan. Als sie plötzlich ihren totgeglaubten Bruder auf der Seite des Feindes sieht, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt.

Ich brauchte erst einmal ein paar Seiten, um in die Geschichte zu kommen, da es viele Begriffe gibt, die erst im Laufe der Geschichte erklärt werden. Außerdem sieht man, wie viel Mühe sich die Autorin mit dieser Welt gemacht hat. Es gibt viele Dinge, die an Wikinger erinnern, wie Götter, Rituale und ähnliche Dinge. Dennoch wurde nicht alles übernommen und die Autorin hat viel Neues erfunden und damit eine ganz neue und detaillierte Welt erschaffen, die mich sehr fasziniert hat.
Außerdem legt die Geschichte einen großen Wert auf die Themen Familie, Zugehörigkeit und Gemeinschaften an sich. Man kann viel in unserer heutigen Gesellschaft wiederfinden, weshalb es oft Stellen gibt, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

Die Handlung an sich ist zwar spannend, dennoch gibt es Stellen, bei denen nicht viel passiert und die etwas ruhiger waren. Dafür sind die Kampfszenen wirklich sehr gut beschrieben. Man kann richtig die Dynamik und Kraft beim Lesen spüren. Langweilig wurde mir beim Lesen trotzdem nicht, denn vieles hatte auch einen sehr tiefgründigen und bildhaften Hintergrund. Viele Stellen wurden sehr atmosphärisch und gefühlvoll beschrieben. Dadurch bekommt man ein gewisses Gänsehautgefühl beim Lesen und wird richtig mitgerissen.

Auch die Personen haben mir gut gefallen. Die Beziehungen entwickeln sich langsam und sehr realistisch. Außerdem konnte ich immer mit den Charakteren mitfühlen und sie verstehen, da sie sehr echt und klug gehandelt haben. Besonders die Protagonistin ist eine sehr faszinierende und starke Persönlichkeit, über die ich sehr gerne gelesen habe.

Allgemein hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es manchmal sehr stille Stellen gab, in denen nicht viel passiert ist. Man merkt, dass das Buch mit einem Hintergedanken geschrieben wurde und es nicht nur ein nichtssagendes Jugendbuch ist. Dazu hat mich das Worldbuilding sehr beeindruckt und ich würde die Geschichte nicht nur Fantasy-Fans empfehlen.

„Die Perlentauchermethode“ von Annette Sewing

„Die Perlentauchermethode – Vier einfache Fragen, mit denen wir jede Lebenssituation meistern“ von Annette Sewing war ein Experiment für mich. Normalerweise lasse ich mich ungern auf Titel ein, die allgemeingültig oder übertrieben formuliert sind. „Jede Lebenssituation“ – maßt sich die Autorin mit dieser Formulierung etwas an oder ist ihre Methode wirklich so hilfreich? Weiterlesen

Das Vogelhaus von Eva Meijer – Wieso Vögel die bessere Gesellschaft sind

Das Vogelhaus von Eva Meijer

In diesem Buch geht es um das Leben der Vogelforscherin Len Howard. Abwechselnd werden Vogelbeobachtungen, die Zeit mit ihrer Familie und später ihr Leben in London beschrieben. Dabei hat sich die Autorin gefragt, was einen Menschen dazu bringt alles hinter sich zu lassen, um nur mit Vögeln zu leben. Und diese gefühlvolle Geschichte ist die Antwort darauf. Weiterlesen

Orcasommer: Wie man einen Wal rettet – ein Abenteuer in Kanada

„Orcasommer“ von Sabine Giebke:

Svenja kennt ihren richtigen Vater nicht. Als dieser sich aus Kanada meldet und ihr anbietet, ein paar Wochen bei ihm zu verbringen, willigt sie ein. Doch Matt ist komplett anders als sie sich ihren Vater vorgestellt hatte und sie hat Schwierigkeiten, mit ihm klarzukommen. Ihr einziger Trost ist ein kleiner Wal, der sich verirrt hat und der ihr gegenüber sehr zutraulich ist. Schon bald werden jedoch noch mehr Menschen auf ihn aufmerksam und Svenja und ihr neuer Freund Alex müssen um das Leben des Wales kämpfen. Weiterlesen