Das größte Videospiel deines Lebens

Ready Player One von Ernest Cline

Es ist das Jahr 2044 und der Videospielerfinder Halliday hat die virtuelle Welt Oasis erschaffen, in der die meisten Menschen vor der Realität entfliehen. Nach seinem Tod hinterlässt er ein Rätsel in Oasis und nur wer alle Aufgaben löst, gewinnt das Vermächtnis von Halliday. Und somit beginnt ein Wettkampf, der den meisten Spielern mehr bedeutet als ihr echtes Leben.

Das Buch ist vielseitig, detailliert und es gibt so viele Aspekte in dieser riesigen virtuellen Welt, die der Autor geschaffen hat, dass es schwer ist, in einer Rezension auf alles einzugehen.
Was mir besonders gefallen hat, war das atemberaubende Worldbuilding. Man merkt, wie viel Mühe und Zeit Ernest Cline in diese Geschichte gesteckt hat, denn es wird alles ganz genau beschrieben (manchmal fast schon zu genau und ausschweifend). Alles wirkt so echt und durchdacht, dass man fast schon glauben könnte, Oasis würde wirklich existieren. Außerdem gibt es viele Aspekte aus bekannten Videospielen, die das Lesen noch interessanter machen, wenn man sie kennt, besonders auf Filme, Bücher und Spiele der 80er Jahre. Ich muss zugeben, dass ich nicht viele erkannt habe. Dennoch erfährt man so eine Menge über die Anfänge der Videospiele und wie sie sich in den Jahren weiterentwickelt haben.

Da dabei sehr viele Dinge angesprochen wurden, die nicht immer direkt etwas mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, gab es manchmal Längen, welche ich nicht ganz so interessant fand. Auch die Erklärungen über Oasis und die futuristische Welt, kam mir etwas trocken und lang vor, auch wenn sie notwendig sind, um die Geschichte zu verstehen.
Die wirklich wahnsinnige Spannung macht diesen Punkt jedoch wieder wett und ich war begeistert am Miträtseln. Der Autor hat es geschafft, dass man selbst beim Lesen mitdenkt und dabei richtig mithibbelt, weil man Angst hat, andere Charaktere in der Geschichte könnten schneller sein bei den Quests (Aufgaben). Es war, als ob ich selbst ein Videospiel mitspiele, auch wenn ich nur ein Buch gelesen habe, und das hat mich wirklich fasziniert.

Was die Charaktere angeht, so fand ich es etwas befremdlich, dass sich keiner im echten Leben kennt und alle tatsächlich nur Zuhause vor dem Computer sitzen. Das zeigt jedoch auch, wie unsere Zukunft mit der weiterentwickelten Technik aussehen könnte. Dennoch waren die Charaktere alle sehr interessant und ich konnte mit ihnen mitfühlen, da sie, neben dem Wettstreit, genau dieselben Probleme hatten wie jeder andere Jugendliche auch. Sogar eine Liebesgeschichte kommt in dem Buch vor, welche auf ihre Art und Weise süß ist.

Alles in allem ist das Buch wirklich großartig und einfach perfekt, um darin abzutauchen. Zwar gibt es hin und wieder ein paar Szenen, die man meiner Meinung nach, hätte weglassen können. Doch der Nervenkitzel und der Aufbau einer so detaillierten und faszinierenden virtuellen Welt machen das Buch zu etwas ganz Besonderem.

Eine Reise in ferne Welten – Eine hammermäßige Fortsetzung

Constellation – In ferne Welten von Claudia Gray

Nachdem Noemi und Abel sich getrennt haben, kehrt Noemi zurück nach Genesis. Doch schon bald bricht eine Seuche aus und erneut muss sie sich auf die Reise machen, um ihren Planeten zu retten.

Nachdem ich so begeistert von dem ersten Teil war, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht und ich wurde nicht enttäuscht.
Man kommt gut in die Geschichte rein und weiß wieder sofort,worum es ging. Kurze Rückblenden, die die Handlung des ersten Bands erklären, haben da gut geholfen. So kann man den zweiten Teil auch verstehen, wenn der erste nicht bekannt ist.

Die Personen sind auch hier wieder sehr liebevoll gestaltet. Ich bin fasziniert von der Idee der künstlichen Intelligenz und die Autorik hat es wunderbar beschrieben und damit einen echt tollen Charakter erschaffen, den ich richtig ins Herz geschlossen habe. Aber auch Noemi und die anderen Personen, die man schon im ersten Teil kennenlernt, kommen hier wieder vor und es ist auch für den Leser wie ein Wiedersehen mit alten Freunden.

Natürlich haben die Charaktere sich weiterentwickelt, genauso wie die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten immer romantischer und berührender wird. Besonders das Ende hat mich richtig umgehauen und war unglaublich emotional.
Neben den romantischen Stellen, die den Nervenkitzel und die Actionszenen, auflockern, gibt es in auch einige witzige Stellen. Dadurch hatte ich noch mehr Spaß beim Lesen, da sie der Handlung ein bisschen den Ernst genommen haben. Dennoch ist hier jede Menge Spannung, wie man es vom Vorgängerband kennt, und es wird nie langweilig.

Was mir noch besonders an dieser Buchreihe gefällt ist, dass immer wieder tiefgründige Fragen aufgeworfen werden, die einen zum Nachdenken bringen: Was macht einen Menschen aus? Was ist die Seele? Wer hat es verdient zu leben?
Solche Stellen verleihen der Geschichte etwas Intelligentes und Tiefgründiges.

Zusammengefasst liebe ich diesen zweiten Teil genauso sehr wie den ersten. Es gibt einfach unglaublich tolle Charaktere und eine romantische Liebesgeschichte, die sogar etwas Ungewöhnliches an sich hat. Außerdem wird durchgehend spannend erzählt, sodass man perfekt in die Geschichte abtauchen kann und gar nicht mehr aufhören will zu lesen.
Ich glaube man kann das Buch lesen auch ohne den Vorgänger zu kennen, aber ich würde wärmstens empfehlen auch den ersten Teil zu lesen, da man so die Personen besser kennenlernen kann.

Das packende Finale der dystopischen Reihe – der Kampf um die Blaue Stille

Into the still blue von Veronica Rossi

 

Die Ätherstürme werden immer schlimmer und schon bald wird klar, dass Aria und Perry etwas unternehmen müssen, wenn sie ihren Stamm retten wollen. Die Blaue Stille scheint die einzige Rettung zu sein. Doch die beiden scheinen nicht die Einzigen zu sein, die ihre Leute dorthin bringen möchten und schon bald beginnt ein Krieg um die Passage, zu dem einzigen Ort, an dem sie sicher sein können.

Dies ist das Finale der Trilogie und durch die geladene Spannung und die unglaublichen Actionszenen merkt man das auch. Diese Geschichte ist wirklich atemberaubend. Ich habe bis zum Ende mitgefiebert und war an manchen Stellen sogar über die Handlung geschockt, da ich sie nicht vorhersehen konnte. Man hat die dystopische Weltuntergangsstimmung beim Lesen sehr gut gespürt und wusste so, unter welchen Stress die Personen stehen.
Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mich mit den Protagonisten anzufreunden, da sie so übertrieben und anders reagiert haben, als in den anderen Bänden. Doch im Laufe des Buches war die Freundschaft und Liebe zwischen ihnen wieder da und auch richtig spürbar.
Allgemein ist es toll zu sehen wie die Charaktere sich vom ersten Teil bis zum letzten weiterentwickelt haben. Dies ist der Autorin gut gelungen, sodass die Personen echt und lebendig wirken.
Außerdem war das Ende passend und hat mich sehr zufrieden zurückgelassen.

Letztendlich ist diese dystopische Reihe einer der Besten und, meiner Meinung nach, viel zu unterschätzt. Sie ist mindestens so gut wie „Die Tribute von Panem“ oder ähnliche Dystopien und hat eine Menge Spannung, Action und Romantik.

Wenn Aetherstürme die Welt beherrschen – der gelungene Auftakt einer Dystopie

Under the never sky von Veronica Rossi

 

Die Erde ist nicht mehr bewohnbar, weshalb die Menschen Zuflucht unter der Erde gefunden haben und dort in künstliche Welten entfliehen. Außerhalb dieser sicheren Zonen leben nur noch Wilde mit Mutationen, welche besondere Gaben haben. Nachdem Aria mit ein paar Freunden in ein verbotenes Gebiet eingedrungen ist und die Situation zwischen ihnen eskaliert, wird sie in die Wildnis zum Sterben verbannt. Doch plötzlich taucht einer der Außenseiter auf und rettet sie. Damit verfolgt er jedoch seine eigenen Ziele. Weiterlesen

Wenn eine Maschine zu lieben lernt – ein großartiges Weltraumabenteuer

Constellation von Claudia Gray

Die Erde hat menschenähnliche Roboter geschaffen, mit denen sie gegen andere Planeten wie Genesis Krieg führen kann. Noemi ist einer der Bewohner von Genesis und muss schon sehr jung in die Schlacht ziehen. Als sie eines Tages auf einen Mech stößt, der ihr eine Lösung zeigt, die den Krieg beenden könnte, beschließt sie diesen Plan durchzuführen. Doch der Mech ist ein Einzelstück und schon bald merkt sie, dass mehr als nur eine Maschine in ihm steckt. Weiterlesen